Halbes Leben - Yarim Hayatlar

Länge: 55 Min., Dtl. 2005

Buch und Regie: Claudia Laszczak / Kay Wishöth

 

Die Türkei versteht sich als modernes, muslimisches Land und vor allem die Jüngeren schauen nach Europa. Westlicher Lebensstil ist in der Hauptstadt Istanbul aber auch in anderen türkischen Großstädten zu finden. Auf der anderen Seite gibt es jedoch noch sehr viele gesellschaftliche Tabus. Dazu gehört auch der Umgang mit Schwulen und Lesben. Im öffentlichen Leben werden sie ausgegrenzt. Ein Coming Out kann mit dem Verlust der Familie, der Freunde, des Jobs oder sogar mit einer Verurteilung vor Gericht enden.

 

Vor diesem Hintergrund porträtieren wir in dem Dokumentarfilm drei Männer und zwei Frauen in ihrem Alltag. Der Film erzählt von ihren Wünschen und Hoffnungen und von den Schwierigkeiten mit denen sie konfrontiert sind.

 






Um den Film zu realisieren, lebte das Filmteam insgesamt sechs Monate in Istanbul. (Und hat sogar Türkisch gelernt...) Kaum eine andere Stadt verkörpert so sehr das Aufeinandertreffen von europäischer und orientalischer Kultur. Dennoch war es sehr schwierig, Protagonisten zu finden, die offen vor der Kamera sprechen wollten. Das Ebru, Demet, Serdar, Ömer und Engin es taten, war mutig und bewundernswert.

 

Der Film feierte im Juni 2005 auf dem Wiener Filmfestival "identities" seine Premiere. Er wurde anschließend u.a. in Mailand, Lissabon, Chicago, Montreal, Helsinki und Ljubljana gezeigt.

 

www.halbesleben.de